Seniorenzentrum in Schömberg rückt immer näher
Schömberg. Schömbergs Megaprojekt „Neue Mitte“ kann sich mit immer höherer Wahrscheinlichkeit über Zuwachs freuen. Seit Jahren plant die Siloah Altenhilfe aus Pforzheim neben dem Edeka- und Rossmann-Markt ein großes Seniorenzentrum. Nun hat das Landratsamt Calw grünes Licht gegeben. Der Bauantrag liegt vor. Das sind die nächsten Schritte.
„Wir müssen bei dem Projekt noch die Baufreigabe abwarten, die angestoßen ist“, so Ljerka Pap, Leiterin der Unternehmenskommunikation des Pforzheimer Unternehmens.
Es läuft auch noch ein Bebauungsplanverfahren der Gemeinde Schömberg, bei dem sich unter anderem die Öffentlichkeit zum Projekt äußern darf. „Wir gehen derzeit frühestens von einem Baubeginn im Frühjahr 2025 aus“, so Pap weiter.
Die nächsten Schritte der Siloah Altenhilfe zur Realisierung des rund 20 Millionen Euro teuren Projekts sehen so aus: Bis zum Ende des Jahres solle die funktionale Leistungsbeschreibung veröffentlicht werden. „Von unserer Seite schreiten derweil die weiteren Planungen wie Prüfungen und Bepreisungen weiter voran“, so die Sprecherin abschließend.
„Das wird eine richtig große Baustelle“, kündigte Architektin Claudia Vogel vom Büro Roger Strauss aus Karlsruhe dem Gemeinderat bei der vorerst letzten Präsentation im Januar an. Wegen der Hanglage seien „gewaltige Erdbewegungen“ nötig. Das Gebäude soll nun fünf anstatt wie noch vor einigen Jahren geplant sechs Ebenen haben. Eine Tiefgarage mit 44 Stellplätzen ist geplant und darüber das Erdgeschoss mit Foyer, kleinem Café, Andachtsraum, Büro-, Personal- und Lagerräumen sowie einem Pflegestützpunkt. Darüber ist dann das eigentliche Herzstück der künftigen Einrichtung: Zwei weitere Ebenen für die Pflegewohngruppen sowie ein etwas kleineres Dachgeschoss als Abschluss, in der betreutes Wohnen geplant ist.
Zu erreichen soll das neue Pflegeheim von der Brunnenstraße her über eine Auffahrt sein, die auf einen kleinen Vorplatz führt.
„Das Gebäude steht möglichst weit weg von der Brunnenstraße, dass dazwischen ein Grünbereich entsteht“, erklärte Vogel.
Fünf Pflegegruppen mit 73 Plätzen werden in den ersten beiden Obergeschossen Platz finden. Durch den Wegfall der ursprünglich angedachten Tagespflege könnten nun 13 mehr angeboten werden, so Ulrich Schulze, Geschäftsführer des Bauherrn und künftigen Trägers im Januar. Dadurch werde es deutlich weniger Verkehr geben, so Architektin Vogel. Das Leben in den fünf Gruppen sei nach den modernsten Konzepten wie in einer Wohngemeinschaft vorgesehen, so Schulze damals. Die Menschen seien in den Alltag eingebunden, sollen beispielsweise mit kochen und waschen und so körperlich als auch geistig profitieren.
Für die fitteren Senioren ist im Dachgeschoss betreutes Wohnen vorgesehen: 18 barrierefreie Appartements mit ein bis drei Zimmern und zwischen 35 und 70 Quadratmeter groß. Diese sollen laut Schulze nicht verkauft, sondern vermietet werden.
Der Gemeinderat hat dem Projekt im Januar einhellig zugestimmt und viele Mitglieder fanden lobende Worte.
