Sebastian Kienle trifft zum Start in die Triathlon-Saison auf den Vizeweltmeister
Mühlacker/Galveston. Zwei Wochen nach dem erfolgreichen Abschneiden beim Mountainbike-Etappenrennen Cape Epic steht für Sebastian Kienle beim Ironman 70.3 in Galveston der Auftakt der Triathlon-Saison an.
Bei seinem letzten Auftritt auf der texanischen Insel Galveston im Jahr 2012 musste sich der Triathlet aus Mühlacker lediglich dem Amerikaner O’Donnell geschlagen geben. Am Sonntag könnte es wieder ein Amerikaner sein, der Kienle den Sieg streitig macht. Mit Ben Kanute hat sich der amtierende Vize-Weltmeister über die Mitteldistanz angekündigt. Der Triathlet aus Phoenix, der als einer der schnellsten Schwimmer im Triathlonzirkus gilt, wird bereits in der ersten Disziplin ordentlich Druck auf seine Konkurrenten ausüben. Dies dürfte Kienle gar nicht gefallen.
Noch etwas Trainingsrückstand
Nach einem Trainingssturz auf dem Mountainbike Mitte Februar, bei dem sich der Weltklasse-Athlet aus der Senderstadt eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hatte, und einer Erkältung in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung hat Kienle noch etwas Trainingsrückstand. Dass die Radform zum gegenwärtigen Zeitpunkt hingegen bereits sehr gut ist, konnte er vor Monatsfrist bei Cape Epic bereits unter Beweis stellen.
Die 90 Kilometer lange, komplett flache und windanfällige Radstrecke entlang der Küste des Golfes von Mexiko dürfte Kienle, der als einer der stärksten Radfahrer der Szene gilt, entgegenkommen. Allerdings ist mit Andrew Starykowicz ein weiterer starker Radfahrer im Feld.
Nach dem Rennen in Texas wird Kienle nach Tucson in Arizona reisen. Dort will sich der 33-Jährige auf den ersten Saisonhöhepunkt, den traditionell stark besetzten Ironman 70.3 in St. George (Utah), vorbereiten sowie die Grundlagen für einen erfolgreiches Abschneiden bei der Challenge Roth Anfang Juli legen.
Ein Sieg beim prestigeträchtigen Rennen im bayerischen Franken fehlt dem Ironman-Weltmeister noch in seiner Palmares. Bei seinem Debüt auf der Langdistanz in Roth 2010 konnte Kienle einen neuen Weltrekord über die 180 Radkilometer aufstellen und als erster Rookie der Triathlon-Geschichte unter der magischen Acht-Stundenmarke bleiben. Dennoch musste er sich damals, ebenso wie in 2011, mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
