Mächtig viel Theater: Was die Kooperation zwischen dem Theater Pforzheim und dem THG für den Schulalltag bedeutet
Pforzheim. Das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) geht nun als siebte Schule eine Kooperation mit dem Theater Pforzheim ein. Am Dienstag unterzeichneten Schulleiter Stefan Mielitz und der Intendant des Theaters, Thomas Münstermann, den Vertrag. Das THG verpflichtet sich, den Schülern einmal im Jahr einen Besuch im Theater zu ermöglichen – sie erhalten vergünstigte Eintrittspreise.
„Das Theater bietet viele Facetten für unsere Schüler“, erklärt Mielitz. Der Kontakt zwischen ihm und den Theaterpädagogen und damit auch die Idee der Kooperation bestehe schon seit Längerem. „Gudrun Moosmann-Erdel, die Kooperationsverantwortliche am Theodor-Heuss-Gymnasium, war dann die treibende Kraft an der Schule. Dass sie mit so viel Herzblut dabei ist, freut uns sehr“, berichtet die Theaterpädagogin Anja Noël. Die Schulleitung und das Lehrerkollegium seien von der Partnerschaft begeistert gewesen. Sie hätten den Vorschlag fast einstimmig angenommen, sagt Mielitz. „Das freut mich besonders, weil ich Theater als sehr wichtig für die Jugend erachte.“ Denn es helfe ihm und seinen Kollegen, ihren Bildungsauftrag noch besser zu erfüllen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Theater spiegelt sich auch in der Stückauswahl wider. Es werden Klassiker gespielt, die auch Teil des Lehrplans sind.
Sowohl die Vertreter der Schule als auch die des Theaters betonen, dass sie das Theater nicht nur als Mehrwert für den Unterricht empfinden, sondern auch als Bereicherung für das soziale Leben der Schüler. Es soll zum Verständnis von Unterrichtsinhalten beitragen, aber auch die Sozialkompetenz der Schüler stärken. Am Theater Pforzheim gibt es ein großes Programm für Schüler. Es gibt Workshops zu verschiedenen Stücken, in denen die Schüler Fragen stellen können und auch selbst einige Szenen nachspielen, aber auch Vor- und Nachbereitungen zu den gesehenen Stücken. Die Resonanz der Schüler sei sehr gut, so die Theaterpädagogin Swantje Willems.
Das Theater legt viel Wert darauf, ein attraktives Angebot für die junge Generation zu haben, wie zum Beispiel zwei Spielclubs. „Einen für die Jüngeren von 10 bis 14 Jahren und einen für die Älteren ab 15“, so Willems. „Dass etwa ein Drittel der Besucher in der letzten Spielzeit Kinder und Jugendliche waren, ist daher ein großer Erfolg für uns“, so Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen.