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Keltern -  28.07.2018
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Ein Leben für die Musik: Dirigentenlegende Hans-Jürgen Brandt wird 90

Enzkreis/Keltern. Hans-Jürgen Brandt ist eine Dirigentenlegende: Im Enzkreis war er über Jahrzehnte für mehrere Musikvereine tätig. Und bei einem Blick auf die Vita des Dietlingers, der am Sonntag seinen 90. Geburtstag feiern kann, wird deutlich: Es ist unglaublich, was er in Sachen Musik alles geleistet hat.

Der Ostpreuße Hans-Jürgen Brandt ist in Dietlingen beheimatet und feiert am Sonntag, 29. Juli, seinen 90. Geburtstag. Ein Blick in seine Vita offenbart, wie wechselvoll ein Leben sein kann. Stolz ist Brandt auf sein erfülltes Leben im Dienst der Chormusik und auf seine Medaillen, die sich im Lauf der vielen Jahre angesammelt haben. So hat er beispielsweise Medaillen mit den klingenden Namen wie Faust und Johannes Heynlin von Stein überreicht bekommen, die Förderer-Medaille der Deutschen Blasmusikverbände erhalten oder auch die Dirigenten-Ehrennadel in Gold der Deutschen Blasmusikverbände und die Sonder-Ehrennadel in Gold des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg angesteckt bekommen. Seine Medaillentafel präsentiert der Geburtstagsjubilar vor dem Haus an der Westlichen Friedrichstraße gerne. Der Blick fällt gegenüber aufs alte „Rössle“. Und auch damit verbindet Brandt viele musikalische Erinnerungen an alte Zeiten.

Brandt ist als Musiker und Dirigent viel herumgekommen. Seine entsprechende Vita füllt mehrere, eng beschriebene Seiten. Seinen mannigfaltigen Aktivitäten nur ansatzweise gerecht zu werden, scheint unmöglich. Allein im Enzkreis war er als Dirigent für die Musikvereine Dietlingen, Wilferdingen und Illingen sowie die Stadtkapellen Maulbronn und Knittlingen tätig. Zumeist kann er auf den Titel Ehrendirigent zurückblicken. Hinzu kam die Jugendausbildung in zahllosen Vereinen, nicht nur im Enzkreis, sondern auch im Kreis Ludwigsburg. Der auch im Beruf erfolgreiche Handlungsbevollmächtigte Bereichsleiter, über dessen Tisch auch die Firmenpressearbeit lief, ist ein Wunder an Ausdauer und Fleiß.

Wenngleich Brandt immer wieder Erinnerungen an die alten Zeiten überkommen, sind ihm die von ihm in der Region betreuten Vereine bis heute wichtig. In Knittlingen wolle er beerdigt werden, die Grabrede sei bereits geschrieben, unterstreicht Brandt, hat mehrere Schlaganfälle überstanden. Und deshalb freut er sich über jeden Tag, den er noch hat. Selbst ins Fernsehen hat es der agile Dirigent geschafft. Mit einem von ihm gegründeten Seemannschor trat er bei Peter Frankfelds Talentshow „Und ihr Steckenpferd?“ sowie beim von Jürgen Graf moderierten Wettbewerb „Die sechs Siebengescheiten“.

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Autor: Peter Marx